Wien - Die Rektoren der österreichischen Universitäten zeigen sich wenig erfreut darüber, dass durch das Sparprogramm der Bundesregierung die sogenannten Overheadkosten für wissenschaftliche Projekte nicht mehr durch den Wissenschaftsfonds FWF ersetzen werden. Die meisten Unis hätten diese Overheadkosten schon verplant, eine rückwirkende Aussetzung würde für laufende Projekte "in höchstem Maße demotivierend wirken und unsere ersten Erfolge in dieser Richtung im Sand versickern lassen", wird das Rektorat der Uni Linz im aktuellen Newsletter der Universitätenkonferenz (uniko) zitiert.

Der Vorsitzende des Forums Forschung in der uniko und Vizerektor der Uni Wien Heinz Engl sprach von einer "schlimmen Situation", mit der die Unis allerdings umgehen könnten, "wenn es sich nur um eine Unterbrechung handelt".

"Schwerer Bruch" im Verständnis

An der Veterinärmedizinischen Uni spricht das Rektorat von einem "schweren Bruch" im Verständnis zwischen Ministerium und den Universitäten. Das Rektorat der Uni Salzburg warnte, die durch die FWF-Overheads erzeugte "Hebelwirkung" aus "kurzfristigen budgetpolitischen Erwägungen wieder zunichte" zu machen, bevor diese die Chance zur Entfaltung hätte.

Die Kunstuniversität Graz fürchtet durch den Wegfall dieses Budgetpostens dem Newsletter zufolge "eine empfindliche Beschädigung unserer Strategie zur Qualitätssteigerung im Bereich der Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste". (APA)