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Die EU-Gesundheitsminister diskutieren eine einheitliche Haltung zum Thema Schweinegrippe.
Luxemburg - Die Europäische Union ringt um eine einheitliche Haltung zur Schweinegrippe. Diskutiert werden sollen bei einem Treffen der EU-Gesundheitsminister neben Fragen zum Umgang mit Mexiko-Reisen auch jene zum Thema Medikamenten-Versorgung. Es sei umstritten, ob es in der Frage einer offiziellen Warnungen vor Reisen oder bei Flugverboten eine gemeinsame europäische Position geben werde, sagten Diplomaten am Donnerstag in Luxemburg unmittelbar vor dem Termin.
Einige Länder wie Frankreich oder Italien seien dafür, die EU-Kommission und die tschechische Ratspräsidentschaft dagegen. Frankreich will den übrigen EU-Ländern die Streichung aller Flüge nach Mexiko vorschlagen.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist Diplomaten zufolge eine mögliche Solidaritätserklärung für die Umverteilung von Medikamenten gegen die Seuche in Länder, die nur wenig Anti-Grippe-Arzneien vorrätig hätten. Dies werde bisher nur von einem EU-Land verlangt. Derlei Forderungen sind in der EU bisher immer auf Ablehnung gestoßen.
In einem Entwurf für die gemeinsamen Schlussfolgerungen der EU-Gesundheitsminister heißt es Diplomaten zufolge, die EU habe auf den Ausbruch der Krankheit gut reagiert. Die EU-Staaten würden weiter eng zusammenarbeiten. (APA/dpa)