Islamabad - Die pakistanischen Streitkräfte sind bei ihrer Offensive gegen Taliban-Kämpfer auf erbitterten Widerstand gestoßen. Die islamistischen Aufständischen nahmen am Donnerstag sämtliche Einwohner einer Ortschaft im Verwaltungsbezirk Buner als Geiseln, wie ein Armeesprecher bestätigte. Buner liegt nur rund hundert Kilometer von der Hauptstadt Islamabad entfernt. US-Präsident Barack Obama hatte sich auf einer Pressekonferenz zu den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit "ernstlich besorgt" um die Stabilität Pakistans geäußert.

In Buner rückten nach Angaben aus Militärkreisen Bodentruppen mit Luftunterstützung auf Taliban-Stellungen in den Gegenden Ambela und Pir Baba vor und stießen an mehreren Orten auf heftigen Widerstand. Am Mittwoch hatte die Armee nach eigenen Angaben die größte Stadt des Bezirks zurückerobert. Mehr als 50 Taliban und ein Soldat seien bei der Offensive getötet worden, hieß es.

Bei weiteren Einsätzen wurden nach Angaben von Armeesprecher Generalmajor Athar Abbas weitere 14 Kämpfer getötet. Die Islamisten waren im April aus dem benachbarten Swat-Tal, wo sie mit der Regierung einen umstrittenen Friedensvertrag geschlossen haben, durch den die Scharia eingeführt wurde, zu Hunderten in Buner einmarschiert. Unter starkem Druck der USA begann die Führung in Islamabad am Dienstag gegen sie vorzugehen. (APA/AP)