Köln - Die Konjunkturkrise trifft auch die Billigflieger: Nach dem Höhenflug der Diskont-Airlines in den vergangenen Jahren ist die Zahl der angebotenen Flüge in diesem Frühjahr erstmals deutlich zurückgegangen. Auch die Zahl der angebotenen Verbindungen verringerte sich. Das geht aus der am Donnerstag in Köln veröffentlichten Marktübersicht des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen hervor.
Danach boten im Winterflugplan in Deutschland noch 19 Low-Cost-Carrier etwas mehr als 4.000 Flüge an. Das sind rund 8,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der angebotenen Flugstrecken verringerte sich um 30 auf 466. Dagegen lagen die Preise Stichproben zufolge teilweise deutlich über denen vom Herbst 2008. Die durchschnittlichen Endpreise variierten der Studie zufolge zwischen 38 und 155 Euro pro Person.
Größter deutscher Anbieter von Billigflügen war auch im Jänner 2009 der Studie zufolge Air Berlin. Insgesamt vereinigten die fünf größten Billigfluglinien - Air Berlin, Germanwings, TUIfly, Ryanair und easyJet - 90 Prozent des Angebots an Low-Cost-Flügen auf sich.
Europaweit baute Ryanair seine Marktführerschaft weiter aus, gefolgt von easyJet und dem Billigsegment von Air Berlin.
Europas Flughafen mit dem größten Aufkommen an Billigflügen ist London Stanstedt, dicht gefolgt von Dublin Airport. Köln-Bonn liegt als wichtigster deutsche Stützpunkt der Discount-Airlines auf Rang 13 im Europavergleich. Berlin-Tegel folgt auf dem 14. Platz.
Das Jahr 2008 war der Studie zufolge das Jahr mit dem bisher größten Angebot an Discount-Flügen. Insgesamt nutzten in Deutschland über 54 Millionen Passagiere die Angebote von Low-Cost-Airlines. Sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings verringerte sich das Wachstum im Laufe des Jahres kontinuierlich. Ab Oktober waren die Passagierzahlen dann rückläufig. (APA/AP)