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Ricardo Martinelli im Wahlkampf

Foto: EPA/Alejandro Bolivar

Panama-Stadt - Eigentlich hätte Ricardo Martinelli es dabei belassen könne, ein erfolgreicher und wohlhabender Unternehmer in Panama zu sein. Doch als eines Tages einer seiner Söhne eröffnete, er wolle wegen der Korruption nicht in Panama leben, entschloss sich der 57-Jährige vor rund einem Jahrzehnt, etwas dagegen zu tun. Er gründete die "Allianz für den Wandel" und sammelte konservative Kräfte um sich. Der erste Anlauf zur Präsidentschaft in dem mittelamerikanischen Land scheiterte aber im Mai 2004.

Doch jetzt scheint seine Stunde gekommen zu sein. Martinelli hat wohl auch die Armen auf seine Seite gezogen und ihnen Hoffnung gemacht. In den zurückliegenden Boom-Jahren hatte die linke Regierung von Martin Torrijos zwar auch Sozialprogramme aufgelegt, doch hat sich ihre Lage nicht wesentlich verbessert. Und die Aussichten sind durch die Weltwirtschaftskrise nicht besser geworden. Im Gegenteil: Es wird erwartet, dass sie Panama gegen Ende dieses Jahres treffen wird.

"Beschäftigung, Arbeit und Gleichheit"

Martinelli hat deshalb mit seiner einfachen Botschaft Wirkung erzeugt: "Wir werden einen Wechsel herbeiführen, damit das Land sicherer wird, damit es mehr Beschäftigung, mehr Arbeit und Gleichheit gibt", predigte er bei seinen Wahlkampfveranstaltungen. Dass dem Vater dreier Kinder die Leute zutrauen, Panama wirtschaftlich auf Erfolgskurs zu halten, hängt wohl auch damit zusammen, dass er ein äußerst erfolgreicher Manager ist. Er studierte Wirtschaft in den USA. Er ist Eigentümer einer Supermarktkette mit 35 Filialen, er betreibt Landwirtschaftsbetriebe und ist im Import und Export tätig.

Der Sohn italienischer Einwanderer aus Lucca, geboren am 11. März 1952 in Panama-Stadt, bezeichnet sich als einen Anhänger von US- Präsident Barack Obama. Außerdem ist er ein erklärter Bewunderer von Reichskanzler Otto von Bismarck, weil dieser seinerzeit Deutschland vereinigt habe. (APA/dpa)