lInnsbruck - Ein zu dünnes Stahlseil dürfte offenbar die Ursache des Hubschrauberunfalls im Tiroler Bezirk Imst gewesen sein. Das verwendete Seil sei "unterdimensioniert" gewesen und hätte nicht verwendet werden dürfen, so der Firmenchef im ORF Radio. Bei dem Lastentransport war ein Stahlseil gerissen und rund eine Tonne Holz auf das Hausdach einer bewohnten Jausenstation gefallen. Verletzt wurde niemand.

Sowohl der Pilot als auch der am Boden befindliche Einweiser hätten  bei dem Flugmanöver Fehler begangen. Der Pilot habe die Flugroute falsch eingeschätzt. Der Abstand von 50 Metern zu dem Haus sei "zu gering" gewesen. 

Gegen 8.45 Uhr hat der Hubschrauber im Auftrag der Lawinen- und Wildbachverbauung im Bereich des Ötzer Berges auf rund 1.300 Meter Höhe Holz transportiert. Dabei riss das Seil. Durch die Fliehkraft stürzte ein Teil der Last auf das 80 Meter darunter befindliche Wohnhaus. Auch der Kamin wurde dabei beschädigt. Glücklicherweise befand sich lediglich eine Person im Erdgeschoß des Gebäudes.

Unternehmer für ähnlichen Unfall verantwortlich

Das Salzburger Hubschrauber-Unternehmen Knaus hatte bereits in der Vergangenheit einen ähnlichen Zwischenfall. Am 5. September 2005 hat im Skigebiet Sölden ein Hubschrauber einen etwa 700 Kilo schweren Betonkübel verloren, der das Stahlseil einer Seilbahn traf. Bei dem Unglück wurden zwei Gondeln in die Tiefe gerissen. Für neun Deutsche, darunter sechs Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren, endete das Unglück tödlich. (APA)