Wien - In Österreich sind vorläufig keine weiterführenden Maßnahmen gegen das Schwere Akute Atemnotsyndrom (SARS) geplant. "Entsprechende Pläne gibt es einstweilen nicht", sagte der zuständige Sektionschef im Gesundheitsministerium, Dr. Hubert Hrabcik, am Montagvormittag.

Tests auf Hochtouren

"Die Tests in Deutschland laufen auf Hochtouren", sagte Hrabcik. Mit einem Ergebnis sei aber nicht vor Montagabend zu rechnen. Im Fall des Falles gäbe es auch in Österreich entsprechende Untersuchungsanstalten, wo allfällige Tests durchgeführt werden könnten. Wo genau, hänge letztendlich davon ab, in welche Richtung sich die Untersuchungen von SARS entwickeln.

Hrabcik betonte, dass es unter der Ägide der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mehrere Referenzanstalten gibt, in denen unterschiedlichste Tests durchgeführt werden könnten. Der Sektionschef wies außerdem darauf hin, dass die Isolierstationen in Österreich sich nicht unbedingt in den Zentralkrankenhäusern befinden - "aus gutem Grund".

Aufklärungsmerkblatt

In Österreich erhalten ab sofort alle ankommenden internationalen Passagiere ein Aufklärungs-Merkblatt in Deutsch, Englisch und Französisch. Die Fluggesellschaften wurden über die Gefahr informiert, sagte der zuständige Sektionschef im Gesundheitsministerium, Dr. Hubert Hrabcik. Am Montag sollen in den Spitälern und bei niedergelassenen Ärzten alle wichtigen Informationen vorliegen, damit sie etwaige Patienten entsprechend behandeln.

Neue Empfehlungen des Gesundheitsministeriums

Zum Schutz vor einer Einschleppung des Schweren Akuten Atemwegs-Syndroms (SARS) gibt das Gesundheitsministerium neue Empfehlungen heraus. "Fluglinien werden ab sofort aufgefordert, auffällig gewordene Passagiere vor der Landung zu melden", sagte Dr. Hubert Hrabcik, der zuständige Sektionschef, am Montag Abend. Damit werde einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprochen. Auch Passagiere, die in bestimmte asiatische Länder abfliegen, erhalten eigene Merkblätter.

Wenn ein Passagier während des Fluges SARS-Symptome zeigt, soll das medizinische Personal am Boden bereits verständigt werden, so Hrabcik. Tatsächlich Erkrankte werden dann sofort ins Spital gebracht. Alle Kontaktpersonen wie Personal und Passagiere werden untersucht. (APA)