US-Präsident Barack Obama hatte bereits im Präsidentschaftswahlkampf angekündigt, er werde dem Krieg in Afghanistan als Präsident vermehrte Aufmerksamkeit widmen. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt kündigte er daher die Entsendung von 17.000 zusätzlichen US-Soldaten an. Daneben verordnete er aber eine generelle Überprüfung der US-Strategie am Hindukusch.

Am 27. März präsentierte er die Ergebnisse: Die USA werden demnach vor allem ihre Investitionen in die Ausbildung der afghanischen Armee verstärken. Unter anderem will Obama 4000 zusätzliche Ausbildner nach Afghanistan entsenden und verstärkt in den zivilen Wiederaufbau des Landes investieren.

Weiters versprach der US-Präsident auch Pakistan mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In der pakistanisch-afghanischen Grenzregion war die Al-Kaida in den vergangenen Jahren massiv erstarkt. Neben der Unterstützung für die pakistanische Armee wollen die USA Pakistan künftig aber auch finanziell stärker unter die Armee greifen, nachdem das Land wegen der Finanzkrise an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gerutscht war. (szi/DER STANDARD, Printausgabe, 7.5.2009)