Die Unterschrift des tschechischen Präsidenten Václav Klaus ist nicht die einzige Hürde, die der Reformvertrag noch nehmen muss. Drei weitere Länder haben den Ratifikationsprozess noch nicht abgeschlossen.

  • In Irland muss neben dem Parlament auch eine Volksabstimmung den Reformvertrag genehmigen. Am 12. Juni 2008 stimmten 53,4 Prozent der Iren gegen den Vertrag. Zusagen an Irland - etwa dass jedes EU-Mitgliedsland "seinen" Kommissar behält - sollen eine zweite Abstimmung ermöglichen, die vermutlich heuer im Oktober stattfindet.
  • In Polen haben zwar beide Kammern des Parlaments schon im April 2008 ratifiziert, es fehlt aber noch die Unterschrift von Präsident Lech Kaczyñski. Dieser hat Lissabon zum "toten Dokument" erklärt. Es wird aber erwartet, dass er nach einem Ja aus Dublin unterzeichnet.
  • In Deutschland will der Bundespräsident noch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu eingebrachten Klagen abwarten, ehe er das Ratifikationsgesetz unterzeichnet. (mimo/DER STANDARD, Printausgabe, 7.5.2009))