Köln - Der Chemiekonzern Altana hat zum Jahresstart einen Gewinneinbruch erlitten. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sackte das Ergebnis im ersten Quartal um 71 Prozent auf 20,8 Mio. Euro ab, wie das Unternehmen aus Wesel am Niederrhein am Donnerstag mitteilte. Eine Trendwende sieht Altana derzeit nicht. Unter dem Strich rutschte das Unternehmen - das zu über 91 Prozent der Quandt-Erbin Susanne Klatten gehört - sogar in die roten Zahlen und schrieb einen Verlust von 0,2 Mio. Euro nach einem Gewinn von 35,5 Mio. Euro vor Jahresfrist.

"Die weltweite Wirtschaftskrise hat trotz unserer breiten Aufstellung auch vor Altana nicht haltgemacht", erklärte Unternehmenschef Matthias Wolfgruber. Altana setzte in den Monaten Jänner bis März 251,8 Mio. Euro um - ein Rückgang von 30 Prozent binnen Jahresfrist. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 werde weiter ein "sehr schwieriges Marktumfeld" erwartet. Nahezu alle Regionen und Abnehmerbranchen seien betroffen. Daher rechnet Altana für das Gesamtjahr mit einem deutlichen Rückgang von Umsatz und Ergebnis. Eine detailliertere Prognose sei aufgrund des unsicheren Umfelds derzeit nicht möglich.

Um sich gegen die Krise zu stemmen hatte der einstige Dax-Konzern vergangenes Jahr ein Sparpaket aufgelegt. Rund 50 Mio. Euro will Altana 2009 mit Maßnahmen wie Kurzarbeit, der Verschiebung von Investitionen und einem Einstellungsstopp sparen. Im ersten Quartal drückte Altana die Kosten um über zehn Mio. Euro. (APA)