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Polizisten gehen mit Schlagstöcken gegen eine Frauenkundgebung vor.

Foto: APA/EPA/Shreshta

Kathmandu - Mit Schlagstöcken ist die nepalesische Polizei gegen einige hundert demonstrierende Frauen vorgegangen. Die Anhängerinnen der maoistischen Partei forderten am Donnerstag vor dem Haus des Präsidenten die Entlassung des Generalstabschefs der Streitkräfte. Bei dem Polizeieinsatz wurden mehrere Frauen leicht verletzt. Gleichzeitig zogen rund 1.000 Maoisten mit roten Fahnen durch das Zentrum von Kathmandu und forderten den Rücktritt von Präsident Ram Baran Yadav.

Der maoistische Ministerpräsident Pushpa Kamal Dahal hatte am Montag eine nationale Krise ausgelöst. Weil sich der Präsident weigerte, der Entlassung des Armeechefs zuzustimmen, erklärte der ehemalige Rebellenführer seinen Rücktritt und den Rückzug seiner Partei aus der Regierungskoalition. Dahal beklagte, dass seine einstigen Kämpfer nicht wie vereinbart in die nepalesischen Streitkräfte integriert worden seien.

Die Maoisten trugen in dem Himalaya-Königreich rund zehn Jahre lang einen blutigen Kampf gegen Regierung und Monarchie aus. Erst 2006 wandelten sich die Rebellen zu einer politischen Partei. Die maoistische Kommunistische Partei ist zwar stärkste Kraft im Parlament, verfügt aber nicht über die absolute Mehrheit. (APA/AP)