Innsbruck - Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der landeseigenen Tiroler Wasserkraftwerke AG (Tiwag) ist 2008 mit 88,3 Mio. Euro deutlich schlechter ausgefallen als im Vorjahr. 2007 betrug das EGT noch 142,7 Mio. Euro, der Rückgang betrug also rund 38 Prozent. Dennoch habe man das bisher "zweitbeste Geschäftsjahr" in der Geschichte des Unternehmens geschrieben, so das Unternehmen. Nach dem am Freitag vom Aufsichtsrat genehmigten Jahresabschluss wurden Umsatzerlöse von 1,158 (1,094) Mrd. Euro erzielt.

Während der operative Verlauf des Geschäftsjahres 2008 vergleichsweise noch "sehr gut" war, sei das Ergebnis jedoch durch "Sondereffekte der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie des eingetretenen Strompreisverfalls massiv belastet" worden. So hätten die Veranlagungsverluste der Tiwag-Pensionskasse mit einem Nachschuss von 22,5 Mio. ausgeglichen werden müssen. Darüber hinaus habe der "dramatische Strompreisverfall seit Herbst 2008" eine Abwertung abgeschlossener Stromtermingeschäfte in Höhe von 12,4 Mio. Euro erfordert.

Vom Ergebnis 2008 fallen 14 Mio. Euro Körperschaftssteuer an. Das Land Tirol erhalte somit eine Dividende von 21 Mio. Euro. Darüber hinaus würden die Rücklagen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Finanzierung des projektierten Ausbaues der heimischen Wasserkraft planmäßig aufgestockt, betonte Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer.

Angesichts der zunehmenden Wirtschafts- und Beschäftigungskrise stehe die Tiwag vor einem "schwierigen Geschäftsjahr 2009", erläutert Vorstandsdirektor Alfred Fraidl. Dessen ungeachtet halte die Tiwag aber an ihren Projekten zum Ausbau der heimischen Wasserkraft fest. Damit werde gegenüber kalorischer Erzeugung ein jährlicher Ausstoß von 900.000 Tonnen CO2 vermieden, betonte Wallnöfer. (APA)