Über die Zukunft des TU Career Centers (v. li.): die Vizerektoren der Technischen Universität, Paul Jankowitsch und Hans Kaiser, sowie Michael Kaiser, Geschäftsführer TU Career Center.

Foto: STANDARD/Newald

Fünf Jahre TU Career Center - Blick zurück und nach vorne: Mittwochabend wurde im Festsaal der Technischen Universität in Wien mit dem Rektorat, Geburtshelfern, Mentoren, Mitarbeitern und Firmenkunden gefeiert. Karin Bauer moderierte den Abend.

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Mit dem Alter kommen neue Aufgaben. Neben der Betreuung der Studienabgänger bei der Jobsuche wird vom Career Center an der TU Wien auch das Alumni-Netzwerk weiter ausgebaut.

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Nach dem Motto "Erfolg ist eine Frage der Technik" bringt das Career Center der Technischen Universität (TU) seit mittlerweile fünf Jahren den passenden Absolventen zum richtigen Arbeitgeber. Am Mittwoch wurde dieser Geburtstag gefeiert und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft gewagt.

Denn auch wenn Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studienrichtungen am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind, wie auch der aktuelle Technik Report zeigt, so gebe es noch genügend Verbesserungspotenziale bei der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt, erklärt Michael Kaiser, Geschäftsführer des Career Centers. "Bei diesen Angeboten gibt es derzeit eine Wartezeit von mehreren Wochen", so Kaiser weiter. Das solle in Zukunft verbessert werden. Gleichzeitig werde auch an einer nachhaltigen und robusten Innenstruktur gearbeitet, ergänzt Vizerektor Hans Kaiser. "Erforderlich ist das wegen der Erweiterung der Geschäftsfelder des Career Centers", so Hans Kaiser.

Weiterführen der Betreuung

Eines dieser neuen Geschäftsfelder ist das seit einem Jahr existierende Alumni-Netzwerk. Damit soll der Beziehungsbogen der Absolventen mit der TU noch weiter gespannt werden. „Die Betreuung durch das Career Center reicht vom letzten Studienjahr bis drei, vier Jahre ins Berufsleben", so Michael Kaiser. Mit dem Alumni-Netzwerk soll genau das noch weiter gezogen werden, ergänzt Vizerektor Hans Kaiser. „Damit kann eine Beziehung vom ersten Studienjahr bis zum goldenen Diplom, 50 Jahre nach Studienabschluss, hergestellt werden", erklärt Hans Kaiser und vergleicht dieses TU-Netzwerk mit einer Familie: „Jeder kann seinen Beitrag leisten und auch Unterstützung in Anspruch nehmen."

Einzelne Studienrichtungen oder Berufsgruppen hätten zwar Subnetzwerke, erklärt Paul Jankowitsch, ebenfalls Vizerektor an der TU, aber „in einem Land, in dem nicht gerade eine große Technikbegeisterung herrscht, ist ein integratives System durchaus wichtig." Das Besondere an dem Alumni-Verband der TU sei die Abstimmung der Angebote und Veranstaltungen auf die Bedürfnisse der jeweiligen Lebensphase und der Höhe der Graduierung, ergänzt Jankowitsch.

Informelles Mentoring

„Durch die Autonomie der Universitäten können wir jetzt ganz anderes mit unseren Stakeholdern - und dazu gehören auch alle Absolventen - umgehen", so Jankowitsch. Er erwartet sich durch den Alumniverband einerseits noch mehr Austausch mit der Praxis und anderseits die Möglichkeit eines informellen Mentorings für Absolventen. Stolz sei man auch über die gute, wenn auch häufig kontroversielle Zusammenarbeit von Technischer Universität und Career Center. „Aber nur durch Diskussion kann auch nachhaltig etwas verändert werden", so Hans Kaiser.

Über den Namen des Alumniverbands sei man sich noch nicht einig, wohl aber über die Ziele, und die sind durchaus ambitioniert. „Es gibt 40.000 potenzielle Alumni", merkt Michael Kaiser an. „Unser Ziel ist es, jedes Jahr 1000 Personen dafür zu gewinnen, die dann auch bleiben und sich einbringen", sagt Michael Kaiser. (Gudrun Ostermann/DER STANDARD; Printausgabe, 9./10.5.2009)