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Sao Paulo - Im Nordosten Brasiliens bleibt die Lage in den Hochwassergebieten angespannt. Nach Angaben des Zivilschutzes sind mittlerweile mehr als 910.000 Menschen in mehreren Bundesstaaten von den Überschwemmungen betroffen. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Medienangaben von Montag auf insgesamt 44. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht und haben ihre Häuser und Wohnungen aus Furcht vor den Wassermassen verlassen. Die rund 18.000 Einwohner zählende Stadt Trizidela do Vale am Fluss Mearim im Bundesstaat Maranhao steht zu 90 Prozent unter Wasser. In vielen überfluteten Städten wurden Krokodile gesehen. Skorpione flüchteten sich genau wie Menschen auf erhöhte Plätze, um sich vor dem Hochwasser in Sicherheit zu bringen. Bisher gibt es keine Berichte über Menschen, die von Tieren verletzt wurden.

"Die Zahl der Opfer steigt unaufhörlich", sagte Abner Ferreira vom brasilianischen Zivilschutz. Die Luftwaffe flog mehrere Tonnen Medikamente und Nahrungsmittel in die Katastrophengebiete. Betroffen sind neben Maranhao vor allem die Bundesstaaten Cerea und Piaui. Auch in Bahia lösten starke Regenfälle Erdrutsche aus. Im Zeitraum von nur 24 Stunden stürzten dort 50 Häuser ein. Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva stellte am Montag Soforthilfen für den Wiederaufbau in Aussicht. Brasilien hatte erst Ende 2008 im südlichen Bundesstaat Santa Catarina mit einer Hochwasserkatastrophe zu kämpfen, bei der etwa 120 Menschen ums Leben kamen. (APA/AP)