Schwechat/Eisenstadt - Nach den tödlichen Schüssen an der S1 bei Schwechat im April 2008 soll das Verfahren gegen die involvierten Polizisten eingestellt werden. Laut einem Bericht des "Kurier" hat dies die Staatsanwaltschaft Eisenstadt nach Abschluss ihrer Ermittlungen vorgeschlagen. Aus dem Justizministerium sei zu hören, dass diese Entscheidung bestätigt worden sei, so die Tageszeitung.

Rumänen waren im Frühjahr 2008 in Niederösterreich als "falsche Polizisten" unterwegs und hatten dabei anderen Ausländern Geld abgenommen. Die Rede war von insgesamt 23.000 Euro. Am 19. April gerieten die Männer an der S1 an "echte" Beamte des Landeskriminalamtes NÖ. Als die Verdächtigen entkommen wollten, gab die Polizei Schüsse auf das Fluchtfahrzeug ab. Dabei wurde ein Rumäne von einem Projektil so schwer getroffen, das er wenig später starb. Auch die beiden anderen Männer wurden verletzt.

Das Duo musste sich im Dezember 2008 am Landesgericht Korneuburg verantworten und wurde wegen Diebstahls zu drei Jahren Haft bzw. ein Jahr Freiheitsstrafe, davon elf Monate bedingt, verurteilt - nicht rechtskräftig. Das Verfahren wegen des Schusswaffengebrauchs durch die Polizei leitete die Staatsanwaltschaft Eisenstadt (um eine mögliche Befangenheit zu vermeiden), die laut "Kurier" nun die Einstellung vorgeschlagen hat. (APA)