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Der größte Brand in der russischen Hauptstadt seit zwei Jahrzehnten: Feuerwehrleute mussten benachbarte Häuser kühlen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

REUTERS/Andrei Stenin

Moskau / Rom / Santa Barbara - Bis zu 300 Meter hoch loderten die Flammen in den Nachthimmel, nachdem in der Nacht zum Sonntag im Südwesten von Moskau eine Gaspipeline explodiert war. Ein Sprecher des Katastrophenschutzministeriums sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass bis zu fünf Menschen verletzt und wegen Brandverletzungen behandelt wurden. Behördenvertreter sprachen vom schlimmsten Brand in der russischen Hauptstadt seit zwei Jahrzehnten. 35 Einheiten der Feuerwehr kämpften gegen den Großbrand, bis zum Morgengrauen konnten sie das Feuer unter Kontrolle bringen.
Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow ging von einem technischen Defekt aus. Die Explosion könne etwa durch zu viel Druck in der unterirdischen Gasleitung ausgelöst worden sein.

Benachbarte Wohnblöcke waren nach Behördenangaben nicht in Gefahr, einzelne Gebäude mussten aber von Löscheinheiten gekühlt werden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Rund 80.000 Menschen mussten ohne Telefon auskommen, weil unterirdische Kabel durch die Hitze beschädigt wurden.
In der Nähe von Rom wurden Sonntagfrüh bei einer Gasexplosion in einem Wohnhaus zwei Menschen getötet, weitere vier wurden verletzt. In dem dreistöckigen Gebäude in einem Vorort südlich von Rom wurden bei der Explosion mehrere Wohnungen schwer beschädigt. Die Einsatzkräfte vermuteten, dass in einer Wohnung im ersten Stock eine Gasleitung explodiert war - dort wurden auch die beiden Todesopfer gefunden.

Beim Großbrand in Kalifornien haben kühlere, feuchte Luft vom Meer und Morgennebel den Feuerwehreinheiten beim Löscheinsatz geholfen. Das Buschfeuer, das bereits 80 Häuser zerstört hat, war Samstagmittag (Ortszeit) zu 30 Prozent unter Kontrolle. 30.000 Menschen, die durch die Brände vertrieben worden waren, konnten in ihre Häuser zurückkehren. Noch am Freitagabend hatte die acht Kilometer breite Feuerfront in den Hügeln über Santa Barbara 3000 Häuser bedroht. (AFP, dpa, red, DER STANDARD Print-Ausgabe, 11.05.2009)