Washington - Das internationale Terrornetzwerk Al-Kaida ist nach Einschätzung des Oberbefehlshabers der US-Streitkräfte im Mittleren und Nahen Osten, General David Petraeus, nicht mehr in Afghanistan aktiv. Dem Terrornetzwerk nahestehende Gruppierungen hätten dort aber weiterhin "Enklaven und Zufluchtsorte", sagte Petraeus am Sonntag im Fernsehsender CNN.

In den Rückzugsgebieten im gebirgigen pakistanischen Grenzgebiet habe Al-Kaida in den vergangenen Monaten "ganz erhebliche Verluste" erlitten. Im Nordwesten Pakistans haben die Regierungstruppen in den vergangenen Tagen eine Großoffensive gegen die radikal-islamischen Taliban gestartet, die Afghanistan von 1996 bis zu ihrem Sturz 2001 beherrschten. Teile der Taliban sind mit der Al-Kaida verbunden und sollen den Chef des Terrornetzwerks, Osama bin Laden, jahrelang im unwegsamen Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan versteckt haben. Die Al-Kaida wird für die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA mit rund 3.000 Toten verantwortlich gemacht. (APA/AP)