Islamabad - Bei der Militäroffensive gegen die Taliban im Nordwesten Pakistans sind nach Regierungsangaben bereits bis zu 700 Rebellen getötet worden. Der am Donnerstag begonnene Einsatz im Swat-Tal werde "bis zum letzten Taliban-Kämpfer" fortgeführt, kündigte Innenminister Rehman Malik am Montag an.

Die Extremisten seien in die Enge getrieben, erklärte Malik. "Sie hatten eine solche Offensive nicht erwartet." Nach Aussagen eines Polizisten im Swat-Tal gab es jedoch Hinweise darauf, dass die Militanten wieder Kontrolle über die Provinzhauptstadt Mingora übernommen hätten. Augenzeugen berichteten am Montag von neuen Luftangriffen der Regierungstruppen. Angaben über Opfer in der Zivilbevölkerung haben die Streitkräfte bisher nicht gemacht.

Die Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und den Islamisten in den Regionen Swat, Dir und Buner haben eine Massenflucht ausgelöst. Seit Anfang Mai wurden nach Angaben der Vereinten Nationen vom Montag mehr als 360.000 neue Flüchtlinge registriert. Darüber hinaus trieben laut UNO frühere Kämpfe bereits eine halbe Million Menschen in die Flucht.

Ein Selbstmordattentäter riss in der Nähe von Peshawar fünf Menschen mit in den Tod. Bei vier der Toten handelte es sich nach Polizeiangaben um Opfer aus der Bevölkerung, der fünfte war ein Grenzpolizist. Der Täter hatte sein mit Sprengstoff beladenes Auto vor einer Kontrollstelle zur Explosion gebracht. (APA/AP)