Seoul - Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics rechnet in diesem Jahr mit einem deutlich geringeren Wachstum bei Speicherchips. Bei Arbeitsspeichern für Computer und Grafikanwendungen (DRAM) gehen die Südkoreaner laut einer Investorenpräsentation vom Montag davon aus, 10 bis 15 Prozent mehr zu verkaufen. In den Vorjahren lag das durchschnittliche Wachstum indes bei mehr als 50 Prozent.

Bei Flash-Speichern, wie er zur Datenaufbewahrung in USB-Sticks, MP3-Spielern oder Digitalkameras verwendet wird, erwartet Samsung einen Anstieg der Auslieferungen um 25 bis 30 Prozent nach mehr als 150 Prozent in den Vorjahren.

Eine Erholung auf dem Halbleiter-Markt sei noch nicht auszumachen, stellte Spartenchef Oh Hyun Kwon fest. Allerdings gebe es Anzeichen für eine Bodenbildung. Samsung gehört zu den ganz großen Spielern auf dem Speichermarkt, bei dem die Preise seit zwei Jahren im Keller sind. Deshalb musste der deutsche DRAM-Produzent Qimonda zu Jahresbeginn Insolvenz anmelden.

Nicht zuletzt deshalb besteht in der Branche die Hoffnung, dass die Preise wieder anziehen. Samsung selbst ging jedoch jüngst von einem weiteren Verfall aus. Im ersten Quartal waren die Südkoreaner nur knapp an einem Verlust vorbeigeschrammt. (APA/dpa)