Wien - Die Zahl der Anzeigen ist laut der am Montag veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik in den ersten vier Monaten des Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 gestiegen. Von Jänner bis April 2009 wurden 195.849 Strafanzeigen erstattet, das waren um beinahe 11.000 oder 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Aufklärungsquote stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 40,4 Prozent.

Hauptverantwortlich dafür dürfte ein gewerbsmäßiger Internetbetrug sein, bei dem in einem Zug 6.102 Anzeigen erstattet wurden, die alle als geklärt gelten. Dementsprechend schnellte die Aufklärungsquote in der Bundeshauptstadt von 28,7 auf 32,4 Prozent. Die Zahl der Anzeigen stieg in Wien um 14,5 Prozent, was ebenfalls hauptsächlich auf diesen Fall zurückzuführen ist.

Anstiege sind auch in Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg festzustellen. In allen anderen Bundesländern ist die Anzeigenhäufigkeit rückgängig. Due Aufklärungsquote ging nur im Burgenland zurück, in allen anderen Bundesländern stieg sie leicht.

Unverändert hoch ist die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 gab es ein Plus von 37 Prozent bei Einbrüchen in Einfamilienhäuser und bei 11,18 Prozent in Wohnungen. Als Erfolg sah es die Polizei allerdings, dass es gegenüber März weniger derartige Delikte im April gab. Bei einem Tag weniger gab es einen Rückgang um 76 Hauseinbrüche (minus 0,7 Prozent) und um 137 Wohnungseinbrüche (minus 5,42 Prozent). Einen Rückgang gab es bei der Kinder- und Jugendkriminalität, in der Altersgruppe der zehn- bis 14-jährigen Täter etwa um 19,3 Prozent. (APA)