Turin - Aus Angst vor einer Fabrikschließung bei einer Fusion mit Opel sind Fiat-Arbeiter auf Sizilien in den Streik getreten. Der Ausstand solle den Druck auf die Konzernspitze erhöhen, über ihre Pläne für den Zusammenschluss zu informieren, sagte ein Gewerkschaftsvertreter am Montag. Der Streik in dem Werk Termini Imerese dauerte eineinhalb Stunden.

Für den Standort östlich von Palermo werde eine "neue Produktionsaufgabe" gesucht, heißt es in Fiats Übernahmekonzept für die deutsche General Motors-Tochter. Auch die italienische Regierung hat mehr Informationen angemahnt.

Am Mittwoch kommen italienische und deutsche Arbeitnehmervertreter in Frankfurt zusammen. In Fiats Konzept wird der Standort Kaiserslautern als Werk aufgeführt, das "potenziell von einer Schließung betroffen sein könnte". Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte jedoch erklärt, alle deutschen Standorte erhalten zu wollen. Marchionne will aus Fiat, Opel und dem insolventen US-Konzern Chrysler einen neuen Marktführer in Europa schmieden, stößt damit aber bei den Gewerkschaften auf Widerstand. Konkurrent um einen Einstieg bei Opel ist der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna. (APA/Reuters)