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Ministerratsbeschluss: 20 Stunden Kindergartenbesuch im letzten Jahr vor dem Schuleintritt werden von der öffentlichen Hand finanziert.

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Wien - Das "verpflichtende" Gratis-Kindergartenjahr ist nun auf Regierungsebene beschlossene Sache. Der Ministerrat hat am Dienstag einen entsprechenden Beschluss gefällt. Demnach werden ab heuer 20 Stunden Kindergartenbesuch im letzten Jahr vor dem Schuleintritt von der öffentlichen Hand finanziert. Ab 2010 müssen die Kinder zumindest an vier Tagen insgesamt 16 Stunden in der Betreuungseinrichtung anwesend sein.

Der Kindergarten ist zwar an sich Ländersache, jedoch lässt sich der Bund das Gratis-Jahr auch einiges kosten. Wie Regierungsspitze im Pressefoyer nach dem Ministerrat betonte, würden pro Jahr 70 Millionen Euro zugeschossen.

Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) zeigte sich von der Maßnahme angetan. Es sei nun garantiert, das alle Kinder mit besten Voraussetzungen in das österreichische Schulsystem eintreten könnten. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte sich überzeugt, dass es künftig 5.000 Kinder zusätzlich geben werde, die in den Kindergarten kommen werden. Dies gelte trotz der Ausnahmen, die bezüglich des verpflichtenden Besuchs festgelegt wurden. Demnach kann auf den Kindergartenbesuch beispielsweise verzichtet werden, wenn eine Betreuung durch Tageseltern vorliegt beziehungsweise wenn das Kind aus einer Region kommt, wo der Anreiseweg zur Betreuungseinrichtung unzumutbar wäre. Laut Faymann sind diese Ausnahmen ähnlich geregelt, wie beim Schulbesuch. (APA)