Wiesbaden - Im Prozess um veruntreute TV-Werbemillionen ist der angeklagte deutsche Werbemanager Alexander Ruzicka zu elf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Wiesbaden befand ihn am Dienstag in 68 Fällen der Untreue für schuldig. Ein Mitangeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, weil er sich in 41 Fällen der Beihilfe schuldig gemacht habe.
Ruzicka saß seit Herbst 2006 in Untersuchungshaft. Das Unternehmen Aegis Media vermittelt Fernseh-Werbezeiten; Ruzicka war Chef für Deutschland und Zentraleuropa. Der Schaden entstand, indem Ruzicka Gratis-Sendezeiten, die Fernsehsender dem Großkunden Aegis Media einräumten, auf eigene Rechnung vermarktete. (APA/dpa)