Foto: VIS Filmfestival

Ein Fortysomething namens Karpf hat Geburtstag. Während er auf fernmündliche Gratulationen wartet, zündet er sich eine Zigarette an. Eigentlich raucht er ja nicht mehr, aber schließlich bedeutet es Stress, wenn das Telefon nicht läutet. Wenn es allerdings mobil und am Festnetz gleichzeitig klingelt, ist das auch kein Spaß.

Ein Schauplatz und der Schauspieler Rainer Egger genügen der Münchner Filmemacherin Lola Randl für ihre sympathisch-schlichten Dramolette aus dem Alltag eines ganz gewöhnlichen Stadtneurotikers. Auf drei Teile ist die Serie schon angewachsen, und vielleicht wird sie auf diese Weise irgendwann Spielfilmlänge erreichen - vorerst wird sie aber bei Vienna Independent Shorts, kurz: VIS, gewürdigt (17. 5., Top, 17.00).

Das Kurzfilmfestival startet am Donnerstag seine sechste Ausgabe: Mehr als 300 Filmminiaturen aller Genres gelangen zur Aufführung. Das Eröffnungsprogramm (Wh.: 15. 5., Schikaneder, 19.00) präsentiert drei internationale Preisträger, gerahmt von der Österreich-Premiere von Thomas Draschans Freude und der Uraufführung von Johanna Moders Clip Buffalo Joe. Neben dem umfangreichen Wettbewerbsprogramm stellt VIS unter anderem den Briten Ben Rivers sowie das österreichische Duo Lotte Schreiber / Norbert Pfaffenbichler mit Tributes vor. (irr, DER STANDARD/Printausgabe, 13.05.2009)