New York - Der Internet-Konzern Google gibt das Geschäft mit der Vermittlung von Radiowerbung auf. Die Erwartungen hätten sich nicht erfüllt, begründete das Unternehmen den Schritt. Das Problem sei gewesen, dass Google keinen guten Weg gefunden habe, im Radio die Effizienz der Werbespots zu messen, sagte Konzernchef Eric Schmidt dem "Wall Street Journal" vom Dienstag. Zahlreiche Rundfunksender hätten sich geweigert, ihre Werbefenster mit Hilfe des Google-Systems zu befüllen, berichtete die Zeitung. Auch große Werbung schaltende Unternehmen seien nicht eingestiegen.

Die Idee von Google war, auf Basis der im Internet so gut funktionierenden Plattform als Vermittler auch im Werbegeschäft in Radio, TV und Printmedien Fuß zu fassen. Im Kern werden Werbezeiten dabei versteigert. Das Geschäft entwickelte sich jedoch schwächer als von Google vor einigen Jahren erwartet. In diesem Jahr stellte Google bereits die Vermittlung von Zeitungsanzeigen ein.

Um in das Geschäft mit Radiowerbung einzusteigen, hatte der Internet-Konzern im Jahr 2006 die spezialisierte Firma dMarc gekauft. Der Kaufpreis lag bei 102 Mio. Dollar (74,5 Mio. Euro) . (APA/dpa)