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Der Vorschlag des Präsidiums im Konvent sieht vor, dass in so heiklen Fragen wie Immigration, Asyl oder Strafrecht die EU gemeinsame Entscheidungen treffen kann, wobei das EU-Parlament ein Mitentscheidungsrecht hätte. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) dürfte in diesen Feldern Recht sprechen. Auch sollen die Grundlagen für einen europäischen Staatsanwalt geschaffen werden. Für SPÖ-Europaabgeordnete Maria Berger ein unerwartet "mutiger" Vorschlag, der das EU-Parlament "außerordentlich aufwerten" werde.
Der Vorschlag sieht vor, dass der Euratom-Vertrag zwar eigenständig bleibt, dass er aber über ein Protokoll mit der EU-Verfassung verbunden wird. Zugleich soll das Budget der Mitentscheidung des EU-Parlaments unterworfen werden. Die beiden SPÖ-Abgeordneten könnten dies akzeptieren, weil so der Euratom-Vertrag nicht einer allfälligen Volksabstimmung in einzelnen EU-Staaten über die neue Verfassung unterworfen wäre. Rack kritisiert hingegen heftig, dass noch keine EU-einheitlicher Sicherheitsstandard für Atomenergie festgeschrieben werde. Dies sei ein Text "im Geist der 50-er Jahre", der mehr die Wünsche der Atombefürworter als der Gegner berücksichtige. Das aber entspreche nicht der aktuellen Realität in der EU. (APA)