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Ein Ausstieg verursacht hohe Kosten für Österreich, warnt Cern-Finanzchef Thierry Lagrange.

Foto: APA/KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Genf - Der geplante Ausstieg Österreichs aus dem Europäischen Kernforschungszentrum CERN dürfte hohe Kosten verursachen. Wie der Finanzchef des bei Genf gelegenen Forschungszentrums, Thierry Lagrange, am Donnerstag vor Journalisten erklärte, gehe Österreich mit dem Ausstieg Verpflichtungen ein, die nach einer Überschlagsrechnung in Höhe der Mitgliedsbeiträge für mehrere Jahre liegen. Österreich zahlt pro Jahr rund 16 Mio. Euro Mitgliedsbeitrag, die gesamten Aufwendungen für das CERN betragen laut Wissenschaftsministerium rund 20 Mio. Euro jährlich.

Nach Angaben Lagranges müsste Österreich bei einem Ausstieg die Kosten für Pensions- und Krankenversicherung für die aus Österreich stammenden CERN-Angestellten übernehmen. Das gelte auch für jene österreichischen Mitarbeiter, die über Zeitverträge angestellt sind, die über das geplante Austrittsdatum Ende 2010 hinaus weiterlaufen.

Außerdem müsse Österreich anteilig die Kosten des Kredits für den Bau des neuen Teilchenbeschleunigers LHC bedienen. Mit dem Austritt Österreichs wäre die Gesamtsumme dafür sofort fällig, sagte Lagrange. In der kommenden Woche soll es eine genaue Berechnung der anfallenden Kosten geben. (APA)