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Francisco Camps (vorne) und Ricardo Costa (Hintergrund) werden der Korruption beschuldigt

Foto: Reuters/Kalis

Madrid - Die spanische Justiz hat zwei Führer der konservativen Volkspartei (PP) offiziell der Korruption beschuldigt. Dabei handelt es sich um den Ministerpräsidenten der Region Valencia, Francisco Camps, und den regionalen PP-Generalsekretär Ricardo Costa. Der oberste Gerichtshof der ostspanischen Region lud die beiden Politiker am Donnerstag für die kommende Woche zu Vernehmungen vor.

Der 46-jährige Camps ist einer der einflussreichsten Politiker der PP. Er regiert in Valencia seit 2002 und gewann in der Region mit fünf Millionen Einwohnern für seine Partei zweimal die absolute Mehrheit. Er hatte die Vorwürfe bisher energisch bestritten. Camps ist bisher der höchste PP-Politiker, der im Verdacht steht, in einen Anfang des Jahres aufgedeckten Korruptionsskandal verwickelt zu sein.

Im Zentrum der Affäre steht ein Netzwerk von Unternehmen, das sich durch die Zahlung von Schmiergeldern lukrative öffentliche Aufträge und Baugenehmigungen in Gemeinden und Regionen gesichert haben soll, die von den Konservativen regiert werden. In Medienberichten war Camps zur Last gelegt worden, von Firmen teure Luxusanzüge als Geschenke angenommen zu haben. (APA/dpa)