19.30 Uhr

Die Demonstration gegen den Ausbau des Islam-Zentrums löste sich gegen 19.30 Uhr auf. Rund 700 Personen hatten daran laut Polizei teilgenommen, die Reihen lichteten sich im beständigen Regen jedoch recht rasch. Bei der Schlusskundgebung hinter dem Rathaus kündigte die "Bürgerinitiative Dammstraße" weitere Demonstrationen an, sollte die SPÖ die Bauerlaubnis aufrechterhalten und nicht auf die Forderung nach einem Standortwechsel einsteigen.

19.00 Uhr

Gedränge links und rechts. Dazwischen die Polizei.


18.30 Uhr

Auf seinem Marsch vom Ballhausplatz zum Rathaus musste der Demonstrationszug vor dem Burgtheater gestoppt werden, da linke Demonstranten - darunter auch Nationalrats- und Gemeinderatsabgeordnete der Grünen - den Weg blockierten. In der Nähe der Josefstädter Straße kommt es zu leichten Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und linken Demonstranten. Mistkübel fliegen und die WEGA ist im Einsatz. Ansonsten sind die Demos bisher ruhig verlaufen. Zu Auseinandersetzungen kann es auch nicht kommen, weil die Demonstration der Gegner des Islam-Zentrums total abgeriegelt über die Bühne geht. Mittlerweile werden auf beiden Seiten rund 400 Demonstranten gezählt. Die Sprecherin der Bürgerinitiative Dammstraße, Hannelore Schuster. "Wir gehen auf die Straße, weil wir einfach frustriert sind." Die Unterstützung der FPÖ in dieser Sache nehme sie gerne an, da "die Politiker von anderen Parteien zu feig sind, sich den Bürgerproblemen zu stellen".

17.45 Uhr

In der Löwelstraße stehen einander Demo und Gegendemo gegenüber. "Knüppelt sie nieder, die Behinderten, waun's die Heh' net macht, dann mach's ich!" schreit ein Demonstrant von der Anti-Islam-Demo. Strache fragt: "Wo seht ihr da die Rechtsradikalen?" Dazu gibt die Polizei bekannt, dass keine amtsbekannten Neonazis vor Ort seien. Unter den Anwesenden sind jedoch vermehrt einschlägige T-Shirts mit "88" und "Combat 18" zu sehen.

17.30 Uhr

Am Ballhausplatz hat sich mittlerweile die Demo gegen das Islamische Zentrum versammelt. Hier haben sich nur rund 100 Personen eingefunden. Darunter auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Strache rief die Teilnehmer dazu auf, sich nicht von "linken Krakelern" provozieren zu lassen.

17.15 Uhr

Carla Amina Baghajati von der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen erklärt am Podium: "Wenn auf den Plakaten steht 'Abendland in Christenhand', dann kann ich nur sagen: Abendland nicht in Faschistenhand!"

17.00 Uhr

Vor dem Parlament haben sich laut Polizeiangaben rund 400 Personen zur Gegendemonstration, die von 50 unterschiedlichen Organsationen veranstaltet wird, eingefunden. Auch die Grünen sind vom Burgtheater vor das Parlament gewechselt. Die Anwesenden skandieren laut "Nazis raus". Rumeysa und Meryen sprechen sich gegenüber derStandard.at für den Ausbau des Islamischen Zentrums in der Dammstraße aus, obwohl sie eigentlich glaubten, dass das Zentrum abgebaut werden sollte: "Ausbau ist natürlich immer super."

16.30 Uhr

Vor der Universität Wien haben sich bei regnerischem Wetter erste Demonstranten versammelt, um gegen die Demonstration gegen den Bau eines islamischen Zentrums in Wien-Brigittenau zu protestieren. Student Florian gegenüber derStandard.at über seine Beweggründe, warum er sich nicht dem von der SPÖ vor dem Parlament und den Grünen vor dem Burgtheater organisierten Protest anschließt: "Weil ich mich nicht von den politischen Parteien vereinnahmen lassen möchte, die selbst rassistisch handeln. Außerdem demonstrieren dort auch muslimische Organisationen und ich möchte zwar Antiislamismus bekämpfen, aber nicht antiemanzipatorische muslimische Strömungen unterstützen." (mas, rasch/derStandard.at/APA, 13. Mai 2009)