Canberra - Ein australisches Berufungsgericht hat den von der Regierung angeordneten Abschuss von rund 7.000 Kängurus vorerst gestoppt. Die Richter wollten vor einer endgültigen Entscheidung Anfang Juni noch die wissenschaftlichen Argumente beider Seiten anhören, erklärte Gerichtspräsidentin Linda Crebbin am Donnerstag. In neun Nächten seit vergangener Woche haben von der Regierung engagierte Jäger bereits 4.000 Kängurus abgeschossen.
Nach Ansicht der Regierung müssen die Beuteltiere auf einem Militärgelände nahe der Hauptstadt Canberra getötet werden, weil die zunehmende Känguru-Population den Pflanzen und der restlichen Tierwelt schadet. Tierschützer wiesen diese Argumentation vor Gericht jedoch zurück. Die Kängurus stellten keine Gefahr für bedrohte Reptilien oder Insekten in der Gegend dar, erklärten die Klageführer. Die Tierschützer begrüßten die Gerichtsentscheidung. (APA/AP)