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Die Gozzoburg in Krems

Foto: APA/GROH&WAGNER

Krems - Die Gozzoburg in Krems wird von der Europäischen Kommission und "Europa Nostra" mit dem "European Heritage Award" für die Bewahrung des reichen kulturellen und architektonischen Erbes Europas ausgezeichnet. Die Verleihung findet laut dem Magistrat der Stadt am 5. Juni in Taormina (Sizilien) statt. Die Gozzoburg ist den Angaben zufolge 2009 unter 140 Bewerbungen aus 24 europäischen Ländern als einziges österreichisches Kulturjuwel für einen von sieben Hauptpreisen nominiert worden. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Krems war bereits 1975 Europa Nostra-Peisträger, damals als "Musterstadt der Denkmalpflege".

Europa Nostra ist die europäische Vereinigung für kulturelles Erbe, die sich zum Ziel gesetzt hat, das kulturelle Erbe in das Bewusstsein der Menschen und der Politik - sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene - zu heben. Der "European Heritage Award" wird für herausragende Projekte der Denkmalpflege, der Architektur und Städteplanung und der Restaurierung vergeben.

Dresden: Landschafts- und Imageschaden

Indessen hat sich das Welterbezentrum der UNESCO in Paris nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" für eine Streichung des Dresdner Welterbetitels wegen des Baus der umstrittenen Waldschlößchenbrücke ausgesprochen. Ein entsprechendes Empfehlungsschreiben werde am Freitag an die 21 Mitgliedsstaaten des Unesco-Komitees verschickt, schreibt das Blatt am Freitag. Das Dokument gelte als Vorlage für das höchste Gremium der Weltorganisation, das am 23. Juni in Sevilla über den Verbleib des Dresdener Elbtals auf der Liste der Weltkulturerbestätten entscheiden wird.

Dresdens Bürgermeisterin Helma Orosz rief laut Zeitung das Welterbezentrum auf, die UNESCO möge sowohl den Bürgerentscheid als auch die Urteile der deutschen Gerichte pro Waldschlößchenbrücke akzeptieren. Sie werde nichts unversucht lassen, den Welterbetitel trotz Brückenbau zu retten, sagte Orosz. Das Elbtal steht seit 2006 auf der sogenannten Roten Liste der gefährdeten Welterbestätten. Grund dafür ist der Bau der Elbbrücke, die der Unesco zufolge das Elbtal irreversibel zerschneide und die erhaltenswerte Kulturlandschaft mit seinen Flussauen zerstöre. (APA)