RIED - RAPID

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Gratulation an Ried, das war eine großartige Leistung, für sie ist jetzt auch ein internationaler Platz möglich. Ried hat verdient gewonnen. Bis zur 35. Minute war alles offen, dann hat die Mannschaft bei zwei Standardsituationen geschlafen, amateurhaft agiert. Die Mannschaft kann mehr, als sie in Ried gezeigt hat."

Stefan Maierhofer (Rapid-Stürmer): "Wir haben gegen 14 Rieder gespielt. Wir haben die erste Hälfte verschlafen und drei Gegentore bekommen, dann war das Spiel vorbei. Ried hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen, heute war leider nichts drinnen. Gratulation an Salzburg und an Marc Janko, er hat die Salzburger zum Titel geschossen. Ich wünsche ihm, dass er den Torrekord packt. Für die Fans zu Hause gegen Mattersburg und in Kapfenberg (Anm./schon 5.000 Karten an Rapid-Fans verkauft) werden wir noch einmal alles mobilisieren und versuchen, den gewohnten Fußball zu bieten."

Helge Payer (Rapid-Goalie): "Gegen Salzburg waren wir aggressiv und toll, heute war das Gegenteil. Ried ist hinten gestanden und hat auf unsere Fehler gewartet und die haben wir gemacht. Die Körpersprache von allen Spielern war negativ. Dem Meister muss man gratulieren, so fair muss man sein. Für uns war es wichtig, die Salzburger zu Hause besiegt zu haben, das war für den Stolz eine wichtige Geschichte. Wir haben immerhin mehr Punkte als letztes Jahr zur gleichen Zeit."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Es war ein verdienter Sieg, in der ersten Hälfte haben wir auch unser spielerisches Können bewiesen. Rapid hatte aber auch eine Hand voller guter Einschussmöglichkeiten. Wir müssen in Kärnten gewinnen, vielleicht hilft uns dann Salzburg zum Showdown. Salzburg ist ein würdiger Meister, es hat sich nicht ausgezahlt, dass ich auf Rapid gesetzt habe. Sie haben die Meisterschaft aber nicht heute verloren."

Stefan Lexa (Ried-Assistgeber): "Es läuft nicht schlecht für mich, ich fühle mich wohl da. Mittlerweile haben wir daheim bei jedem Spiel gezeigt, dass wir eine starke Mannschaft haben. Wir sind besser ins Spiel gekommen, nach einem 0:2 ist es auch für Rapid schwer. Wir denken nur von Spiel zu Spiel, bisher machen wir das gut, wir kommen dem Europacupplatz näher, bauen Druck auf. Wenn es am Ende zum Showdown (Anm./in der letzten Runde zu Hause gegen Sturm Graz) kommt, wäre das schön."

Herwig Drechsel (Ried-Kapitän): "Der Sieg macht uns glücklich. Wir sind zu Hause ein Riese, sind noch nicht gefallen und wollen das auch bis zum Schluss beibehalten. Natürlich schielt man ein bisschen auf die Tabelle, es wartet ein schwieriges Auswärtsspiel auf uns, Kärnten will sich auch würdig von den Fans verabschieden, wir müssen die drei Punkte erst holen."

SALZBURG - LASK:

Co Adriaanse (Salzburg-Coach): "Es war viel Druck auf diesem Spiel. Aber der LASK hat viel Widerstand geleistet. Wir haben gut gespielt und hochverdient gewonnen, hatten in der zweiten Halbzeit viele gute Chancen, die wir leider nicht genützt haben. Wir haben aber keine Konter zugelassen. Ich bin sehr glücklich mit Gustafsson, der ein sehr starkes Comeback gegeben hat. Die größte Chance im Spiel hat Janko leider vergeben. Wir haben keine Gelben Karten mit Folgen bekommen und auch keine Verletzten, das ist wichtig für das Finale. Ein 2:1 ist natürlich gefährlich. Ein Ball der falsch fällt, kann ein Gegentor sein. Da verstehe ich, dass etwas Unruhe aufkommt. Ich werde mir das Spiel Ried - Rapid nicht anschauen, das mache ich nie. Ich gehe Radfahren."

Marc Janko (Salzburg-Torschütze): "Wir haben gewonnen, das freut mich umso mehr. Wir haben es nach dem 2:0 verabsäumt nachzulegen. Nach dem Anschlusstreffer sind wir etwas geschwommen. Aber solche Spiele muss man auch erst gewinnen. Im Endeffekt ist es gut gegangen. Es war heute allgemein eine zu große Unruhe im Stadion und in der Mannschaft. Mag sein, dass dies mit der Meisterschaftsentscheidung zusammenhängt. Ich gehe morgen Golfspielen und lasse mich über das Handy informieren." Zum Goldenen Schuh: "Ich kann das nicht mehr hören."

Hans Krankl (LASK-Trainer): "Wir haben unsere beste Zeit nach dem 1:0 gehabt. Da hätten wir den Ausgleich machen müssen. Das Anschlusstor war leider sehr spät. Salzburg hat heute absolut nicht wie eine Meistermannschaft gespielt, ich weiß nicht, woran das liegt. Heute haben die Verteidiger Baur und Kablar sehr gut gegen Janko gespielt. Letztlich bin ich enttäuscht, weil ich mir ein Unentschieden gewünscht hätte, wir haben dann nur mehr mit hohen Bällen operiert, das ist zu wenig. Erreichen können wir nichts mehr, wir wollen aber in den restlichen Spielen einen starken Gegner abgeben. Es war eines der besseren Spiele unter meiner Regie. Roman Wallner ist noch bei weitem nicht der Alte, er hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich, wobei er in Schottland eine profihafte Einstellung gelernt hat. Er hat aber auch gelernt, sehr hart zu spielen und zu rangeln. Er ist aber ein viel zu guter Spieler, um so aufzutreten. Er muss erst die Balance finden."

Zu einem etwaigen LASK-Engagement in der kommenden Saison erklärte Krankl: "Es wird nächste Woche Gespräche mit dem Präsidenten geben."

Michael Baur (LASK-Verteidiger): "Die Tore der Salzburger sind zum ungünstigsten Zeitpunkt gefallen. Wenn man in Salzburg 0:2 hinten liegt, ist es für jede Mannschaft schwierig zu gewinnen. Wir machen ganz einfach unter Druck zu viele leichtsinnige Fehler. Wir schießen zu wenig Tore. Wichtig ist, für die nächste Saison eine schlafkräftige Truppe zu stellen."

Roman Wallner (LASK-Torschütze): "Wir wollten uns gut verkaufen, das ist uns gelungen. Das 1:0 ist aus dem Nichts gefallen, wir haben danach unsere Chancen leider nicht verwertet. Und das 2:0 war ein reines Geschenk."

AUSTRIA - ALTACH:

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wir waren heute von Beginn an hellwach, sind erst beim 3:0 in der Abwehr nachlässig geworden. Da hat Altach dann verdient das Tor geschossen. Ich kann der Mannschaft aber sonst nur gratulieren, das war ein sehr gutes Spiel."

Georg Zellhofer (Altach-Trainer): "Ich kann der Austria nur gratulieren, sie hat heute mehr um den dritten Platz gekämpft als wir um den neunten. Dementsprechend bin ich enttäuscht. Es ist jetzt sehr schwierig, Mattersburg noch einzuholen. Es muss jetzt schon alles für uns zusammenspielen. Rubin Okotie war heute unser Sargnagel, er hat uns heute alleine erledigt."

Kai Schoppitsch (Altach-Kapitän): "Wir haben sehr schlecht angefangen, sind in der Defensive sehr unsicher gewesen und gleich in Rückstand geraten. Dann haben wir besser ins Spiel gefunden, doch was dann vor dem Pausenpfiff passiert ist, das ist ein Wahnsinn. Da das zweite Gegentor zu kassieren, das ist einfach nur Dummheit."

Alexander Guem (Altach-Defensivspieler): "Wir müssen uns bei unseren mitgereisten Fans entschuldigen. Aber wir geben nicht auf, solange es rechnerisch noch möglich ist. Es war einfach ein miserabler Tag von uns."

Dennis Mimm (Altach-Außenverteidiger): "Rechnerisch ist es noch möglich, aber unheimlich schwer. Unsere Situation ist jetzt beschissen."

MATTERSBURG - KÄRNTEN:

Franz Lederer (Trainer Mattersburg): "Es waren die drei Punkte, mit denen wir gerechnet haben. Nach dem 3:0 hat es nach einer klaren Sache ausgesehen, danach ist es aber noch einmal eng geworden, aber die Mannschaft hat die Sache gut gemeistert. Wir lehnen uns aber um keinen Millimeter zurück. Jetzt schauen wir auf Donnerstag. Wir haben es noch deutlicher in der Hand als zuvor. Wir freuen uns nicht zu früh, werden hellwach in Hütteldorf und gegen den LASK agieren."

Zlatko Junuzovic (Spieler Austria Kärnten): "Kompliment an die Mannschaft, wir haben heute wieder gut gespielt, aber leider verloren. Ich bin Profi, konzentriere mich natürlich noch auf diese Meisterschaft."

KAPFENBERG - STURM:

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Das Spiel hat den Zuschauern viel geboten. Das Tor von Siegl ist das Tor des Jahres. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gut auf Sturm eingestellt, zum Schluss habe ich Deni Alar gebracht und Milan Fukal nach vorne gestellt, Gott sei Dank ist das aufgegangen. Alar hat das gewisse Etwas, er hat sich gut herangearbeitet."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Es war eigentlich kein so schwieriges Spiel. Wir haben verdient 3:1 geführt und den Gegner wieder zum Leben erweckt. Das darf nicht passieren, wir haben aus unseren Fehlern nichts gelernt. Das ist mentale Qualität, manchen Spielern fehlt diese. Wir hatten trotzdem in der zweiten Hälfte die beste Torchance und haben sie leider nicht genutzt. Das Gegentor durch einen einfachen langen Ball in der 90. Minute darf einfach nicht passieren."

Deni Alar (Kapfenberg-Torschütze zum 3:3): "Trainer Gregoritsch hat mir bei der Einwechslung gesagt, dass ich heute ein Tor schieße. Wir haben sehr gut gekämpft, waren spritzig, haben die Zweikämpfe angenommen und deshalb verdient noch einen Punkt geholt."

(APA)