Teheran - Im Iran ist eine reformorientierte Zeitung erneut verboten worden, die erst am Samstag zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder gedruckt werden durfte. Das Erscheinen des Blattes "Jas-No" ("Neuer Jasmin") sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft untersagt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Isna am Sonntag unter Berufung auf Vizekulturminister Aliresa Malekian.

Die Staatsanwaltschaft sei nicht darüber informiert worden, dass ein Richter kürzlich ein vor sechs Jahren ausgesprochenes Verbot der Zeitung aufgehoben hatte, und habe deshalb einen neuen Verbotsantrag gestellt.

"Jas-No" steht dem reformorientierten Ex-Präsidenten Mohammed Khatami nahe. Seit dem Amtsantritt von Staatschef Mahmoud Ahmadinejad vor knapp vier Jahren wurde die Pressefreiheit im Iran stark eingeschränkt. Mehrere Zeitungsbetriebe wurden seither von der Justiz geschlossen. (APA/AFP)