Madrid - Roger Federer hat am Sonntag mit einem 6:4,6:4-Finalsieg gegen den Spanier Rafael Nadal das ATP-Turnier in Madrid gewonnen. Es war erst der zweite Sieg des Schweizers gegen den Weltranglisten-Ersten auf Sand nach dem Hamburg-Endspiel 2007. Für Nadal ging damit eine 33 Spiele dauernde Sand-Siegesserie zu Ende, er hat darauf nur fürf seiner jüngsten 155 Matches verloren.

Nach 1:26 Stunden verwandelte Federer seinen zweiten Matchball und holte sich durch den Erfolg im Dauerduell mit Nadal zugleich viel Selbstvertrauen für die in einer Woche beginnenden French Open. Es war der insgesamt 58. Titelgewinn Federers, der ersten in der Saison 2009. Zuletzt hatte der Weltranglisten-Zweite im vergangenen September bei den US Open gesiegt.

Nadal war möglicherweise on seinem 4:02-Stunden dauernden Halbfinal-Marathon gegen den Serben Novak Djokovic beeinträchtigt. Federer hatte in der Vorschlussrunde gegen den Argentinier Juan Martin del Potro nur 81 Minuten arbeiten müssen. Im Privatduell der beiden derzeit besten Spieler auf der Tour verbesserte Federer seine Bilanz auf 7:13-Siege.

Vor 12.500 Zuschauern im "Taj Mahal des Tennis", wie Ion Tiriac sein Turnier in der spanischen Hauptstadt ganz unbescheiden nennt, hatte Nadal die Knieprobleme des Vortages offenbar noch nicht überwunden. Im Halbfinale hatte der Spanier viel Kraft gelassen, die ihm am Sonntag fehlte: Der vierfache French-Open-Champion setzte sich erst nach mehr als vier Stunden und der Abwehr dreier Matchbälle gegen den Serben Novak Djokovic durch. "Der Sieg ist nach den bitteren Niederlagen dieser Saison zum richtigen Zeitpunkt gekommen", freute sich Federer.

Nur wenn Nadal seine Form der vergangenen Wochen schnell wiederfindet, als Nadal 20 Siege in 20 Spielen auf Asche feierte, dürfte er auch auf dem Sand von Roland Garros wieder ein heißer Kandidat sein. Nun hat aber auch sein Dauerrivale Federer neue Hoffnung auf seinen 14. Rekord-Grand-Slam-Titel geschöpft. "Mein Ziel ist es, die French Open zu gewinnen", sagte der 27-Jährige zuletzt. "

Die Damen-Konkurrenz  mit einem Gesamtpreisgeld von 7,2 Millionen Euro entschied die Russin Dinara Safina mit einem 6:2,6:4-Finalsieg über die Dänin Caroline Wozniacki für sich. (red)