Bewerber als virtuelle Puzzleteile

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Der Vortragende Gregor Minichberger

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Papierlose Abwicklung von Bewerbungsprozessen war das Thema beim aktuellsten HR-Circle. Gregor Minichberger vom Personalberater ePunkt referierte über die elektronischen Recruiting-Tools. Die gute alte Bewerbungsmappe fehlt in Unternehmen immer häufiger im Aktenschrank.

Der mögliche Ablauf für den Recruiter: Eine E-Mail-Bewerbung kommt in die Mailbox, die Mail wird in das E-Recruiting-System exportiert und der Text automatisch im System hochgeladen. Der Lebenslauf wird in eine Art Blackbox geschickt und die Daten in ein Formular übernommen. Allerdings hat das System noch kleine Kinderkrankheiten, die händisch ausgemerzt werden müssen und englischsprachig ist es auch noch nicht. Der Recruiter hat einen ständigen Überblick über neue Bewerber, Vorselektionen, vorgeschlagene Bewerber und jene in Verhandlungsphase. Das System schiebt den Status weiter.

Automatisiertes System

Die Vorteile laut Minichberger: Der Recruitingprozess wird optimiert und die Qualität gesteigert. Davon haben alle Beteiligten etwas: die HR-Leitung hat den Überblick über Controlling und generelle Statistiken. Bewerber und Kunden fühlen sich besser serviciert. Drei Wochen ohne eine Nachricht vom potenziellen Arbeitgeber, dürften also nicht mehr vergehen. Für Kunden werden die Bewerberdaten per pdf aufbereitet.

"Der Bewerber erwartet sich eine schnelle Reaktion, persönliche Ansprache - eine automatische Terminbestätigung für ein Bewerbungsgespräch mit einem Anfahrtsplan als Attachment bringt da schon ein gutes Service-Gefühl", so Minichberger. Für das Unternehmen selbst sind Bewerber leichter auffindbar. Volltextsuche in allen Dokumenten, Beschlagwortung und Klassifizierung von Kandidaten vereinfachen Suche und Selektion. Ist ein Bewerber einmal angelegt, kann er auch selbst seine Daten über eine Benutzeroberfläche aktualisieren. Auch intern zwischen den Abteilungen werde Abläufe erleichtert: Kommt es zur Einstellung, können die Daten des neuen Mitarbeiters beispielsweise gleich automatisch intern weitergeschickt werden. (mat, derStandard.at, 22.5.2009)