Viel zu groß und viel zu schwer - egal ob mit oder ohne Hybridantrieb - sind zwei Gründe, um sich zu beklagen.

Foto: Werk

Dennoch wird man der Sache eher gerecht, wenn man sie etwas differenzierter sieht. Wir können davon ausgehen, dass die Elektrifizierung und Hybridisierung des Automobils in den nächsten Jahren sehr rasch voranschreiten wird. Und Toyota/Lexus ist nun mal unbestritten der Pionier, und dann kommt lange nichts, und dann kommt Honda, und der Rest der Welt stolpert hinterher.

Die Regel ist nämlich, dass eine höchst aufwändige neue Technologie zuerst in den teuersten Fahrzeugen angeboten wird, weil da preislich mehr Spielraum, also schon bei geringen Stückzahlen eine hohe Amortisationsrate möglich ist. Kleine Stückzahlen sind bei großen Technologiesprüngen insofern wichtig, als Reklamationen, wenn nicht gleich alles klappt, leichter zu bewältigen sind. Toyota hat die Regel "von oben einfädeln" aber ohnehin durchbrochen, indem man gleich als Erstes mit dem eher leistbaren Prius in den Verkauf ging.

Eines ist klar: Die großen Autos werden den Hybridantrieb früher haben als die kleinen, weil dort ist auch mit der aufwändigen Technik im Verbrauch viel mehr zu holen als bei ohnehin schon sparsamen kleinen Autos. Und Meldungen gibt es ja schon jede Menge: Im Herbst kommt die Mercedes-S-Klasse als erste mit Lithium-Ionen-Batterie. Sämtliche Hersteller großer SUVs arbeiten fieberhaft an Hybridvarianten ihrer übergewichtigen Spritschlucker. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/15.5.2009)