Michael Lynton hat für das Internet nicht viel über. Das hat der CEO von Sony Pictures nun im Rahmen einer Veranstatlung der Syracuse University und der Zeitschrift The New Yorker verraten, berichtet Cnet. "Ich bin jemand, der nicht gutes erkennen kann, das aus dem Internet entstanden ist", so Stringer.
"Her damit"
Das Internet habe für die Vorstellung gesorgt, dass jeder jederzeit alles haben kann. "Das ist so als hätten die Geschäfte in der Madison Avenue für 24 Stunden am Tag geöffnet." Die Nutzer hätten eine "Her damit"-Einstellung, dass man ihnen alles kostenlos und sofort geben müsse, oder sie würden es stehlen.
Wie Autobahnen ohne Speed-Limit
Auch an Präsident Obamas Vorhaben, den Ausbau von Breitbandzugängen voranzutreiben, hat Lyton kein gutes Haar gelassen. Das wäre als würde man Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Führerscheine bauen, vergleicht der Sony-Pictures-Chef. Man benötige einfach Regeln.
Fast eine Milliarde Euro Verlust
Dass Sony vehement gegen die kostenlose Verbreitung von Musik und Filmen antritt, ist nicht neu. Ein anderer Konzernbereich, Sony Music, war etwa einer der Kläger im Pirate Bay-Prozess. Zudem muss der Konzern einen Betriebsverlust von 840 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr verkraften (der WebStandard berichtete). Sony ist in Kerngeschäftsfeldern von Konkurrenten wie Apple mit dem iPod und Nintendo mit der Wii überholt worden. Die ablehnende Haltung von Lynton gegenüber einer der wichtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts überrascht allerdings. (red)