Ein kleiner Würfel soll die Weltraumforschung revolutionieren: Bereits vor zehn Jahren startete das CubeSat-Projekt an den US-amerikanischen Universitäten California Polytechnic State University (CalPoly) und Stanford University. Doch nun dürften die Satelliten Marke Eigenbau auch das Interesse der NASA geweckt haben, berichtet Wired. Das neueste Produkt des CubeSat-Projekts scheint nun bereit für einen längeren Aufenthalt im All und dies scheint derzeit gar nicht unrealistisch.

Informationsvideo

Die CubeSat-EntwicklerInnen haben einen 4-inch-Satelliten (Kantenläünge des Würfels etwas mehr als 10 Zentimeter) entworfen, der sehr billig und relativ einfach herzustellen sei, dabei aber den Anforderungen modernen Weltraummissionen durchaus gewachsen ist. Der Leiter des Stanford University Space and Systems Development Laboratory,  Andrew Kalman, erklärt in einem Video die Geschichte des CubeSat, seine Vorzüge und Möglichkeiten.

 

 

Der NASA dürfte die technische Innovation durchaus gefallen, so wird am Dienstag ein eigener neuen Nanosatellit in den Weltraum geschickt. Doch dieser ist mehr als dreimal so groß, wie die aktuellen CubeSats. Die NASA nennt ihr neuestes Projekt "PharmaSat", das neue Erkenntnisse über die Bekämpfung von Mikroben im All liefern soll. Bisherige Erkenntnisse kamen zu dem Schluss, dass sich menschliche Zellen in der Schwerelosigkeit anders verhalten und so etwa auch anfälliger auf Schädlinge reagieren.

CubeSat als Basis

Die NASA investierte rund 3 Millionen Dollar in PharmaSat, dessen Basis ein älteres CubeSat-Modell darstellt. PharmaSat wurde aus einem Proof-of-Concept CubeSat-Projekt mit Namen "GeneSat" entwickelt. Die neuen Modelle könnten in Zukunft noch wesentlich effektiver und effizienter arbeiten, so die EntwicklerInnen. Die Lebensdauer der Satelliten beträgt rund 100 Stunden, dann ist Schluss.(red)