Der frühere Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer bleibt nach seiner Verurteilung wegen verdeckter Millionenzahlungen an die Arbeitnehmerorganisation AUB von einem Strafgeld verschont. Ein Verfahren gegen ihn wegen möglicher Verletzung seiner Aufsichtspflichten sei eingestellt worden, sagte der Münchner Oberstaatsanwalt Anton Winkler am Wochenende der Deutschen Presse-Agentur dpa in München und bestätigte damit einen Bericht der neuen Ausgabe des "Spiegel".

Hintergrund ist das bereits rechtskräftige Urteil gegen Feldmayer wegen Untreue und Steuerhinterziehung. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Feldmayer im November 2008 wegen verdeckter Millionenzahlungen an die Arbeitnehmerorganisation AUB zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Elektrokonzern mit dem an die AUB gezahlten Geld ein Gegengewicht zur IG Metall schaffen wollte. (APA)