Washington - Journalistinnen aus Weißrussland, Kamerun und dem Iran sind die diesjährigen Preisträgerinnen der Internationalen Frauenmedienstiftung für besonders mutige Berichterstattung. Eine israelische Reporterin erhält außerdem den Lifetime Achievement Award, wie die International Women's Media Foundation am Montag mitteilte.

Amira Hass berichtet seit 20 Jahren aus den palästinensischen Gebieten für die israelische Zeitung "Haaretz". Die Journalistin Jila Banijaghub arbeitet im Iran für die Website Kanun Sanan Irani, die den Fokus auf Berichte über iranische Frauen legt. Die 28-Jährige habe furchtlos über die Unterdrückung vor allem von Frauen berichtet und mehrere Jobs verloren, weil sie sich nicht habe zensieren lassen wollen, erklärte die Stiftung. Sie sei mehrfach geschlagen und inhaftiert worden.

Einen weiteren Preis erhält Agnes Taile, die für den Sender Canal 2 International in Kamerun unter anderem über Korruption, Menschenrechte und Pressefreiheit berichtet. 2006 ignorierte Taile Drohungen und wurde daraufhin aus ihrem Haus verschleppt.

Die ebenfalls ausgezeichnete Journalistin Irina Chalip arbeitet in der weißrussischen Hauptstadt Minsk für die russische Zeitung "Nowaja Gaseta". Die Zeitung hatte auch die 2006 ermordete und ebenfalls von der Women's Media Foundation ausgezeichnete Anna Politkowskaja beschäftigt. (APA/AP)