Wien/Mattersburg - Der SK Rapid geht mit dem letzten Aufgebot ins letzte Heimspiel der Saison. Acht verletzungsbedingte Ausfälle - zuletzt kam am Montag Kapitän Steffen Hofmann dazu - sowie die gesperrten Heikkinen und Kulovits müssen die Hütteldorfer vor der Partie gegen den SV Mattersburg vorgeben. Befürchtungen aus Altach, Rapid könnte sich am Donnerstag (15.30 Uhr) im Hanappi-Stadion bereits schonen, erteilte Rapid-Coach Peter Pacult eine Abfuhr.

Pacult beruhigt Altach

"Die Altacher können beruhigt sein. Mit den Mitteln, die wir zur Verfügung haben, werden wir dagegenhalten", erklärte Pacult, der sein 100. Bundesliga-Spiel auf der Rapid-Betreuerbank absolvieren wird. Dass nach der Titelentscheidung die grün-weiße Luft vor den abschließenden zwei Partien schon draußen ist, sei kein Thema: "Es wird weiter konzentriert gearbeitet."

Sein Jubiläum auf der Trainerbank sei ihm gar nicht bewusst gewesen, meinte Pacult. "Es ist eine Bestätigung der konsequenten Arbeit, sonst ist es nur eine Zahl", erklärte der in der Vergangenheit nicht immer unumstrittene Coach. Von den 99 bisherigen Partien hat der 49-Jährige 53 gewonnen. Vor heimischer Kulisse in Wien-Hütteldorf immerhin 34 von 50.

Gegen Mattersburg fehlen neben Hofmann ("Es war wichtig, dass Steffen das jetzt macht") auch Kayhan, Hiden, Tokic, Katzer, Boskovic, Drazan und Gartler. Für Pacult keine ungewöhnliche Situation, von den Amateuren sollen keine zusätzlichen Spieler geholt werden. "Es sind immer die im Kader, die auch in den vergangenen Wochen und Monaten dabei waren. Es muss auch die Qualität stimmen." Mit einem Sieg gegen den Tabellenneunten hätte Rapid im übrigen einen Zähler mehr auf dem Konto als beim Titelgewinn im Vorjahr.

Matterburg rechnet am 31. Mai ab

Mattersburg, das bisher in drei Saisonduellen dreimal ohne Tor unterlegen war, erwartet sich aber eine keinesfalls zurückhaltende Rapid-Elf. "Ich erwarte keine Rapid-Mannschaft, die sagt Mattersburg soll tun, was sie wollen. In Hütteldorf ist es egal, welche Mannschaft einem gegenübersteht", erklärte Lederer, der auch vorzeitige Glückwünsche zum Klassenerhalt noch nicht entgegennehmen will.

"Ich werde nicht aufhören zu sagen: Abgerechnet wird am 31. Mai", meinte der Coach der auswärts in dieser Saison weiter sieglosen Burgenländer, der den psychologischen Vorteil aber nun klar bei seiner Mannschaft sieht: "Wir können es aus eigener Kraft erreichen." Dass Obmann Martin Pucher seinen Trainer öffentlich zuletzt über den Sommer hinaus im Amt bestätigte, freut Lederer. "Er hätte ja auch sagen können, wir probieren etwas Neues. Ich bin stolz, dass er weiter mit mir arbeiten will", erklärte der seit November 2004 als SVM-Trainer agierende 45-Jährige. (APA)

SK Rapid Wien - SV Mattersburg (Hanappi-Stadion, SR Hofmann). Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (a), 1:0 (h), 3:0 (a).

Rapid: Payer - Dober, Eder, Patocka, Ketelaer - Thonhofer, Pehlivan, Harding, Kavlak - Maierhofer, Hoffer

Ersatz: Hedl - Toth, Sandic, Trimmel, Jelavic

Es fehlen: Kulovits, Heikkinen (beide gesperrt), Hofmann (Knie-Operation), Kayhan, Hiden, Tokic, Katzer, Boskovic, Drazan, Gartler (alle verletzt)

Mattersburg: Gerdenitsch - Sedloski, Malic, Mravac, Velicky - Atan, Stjepanovic, Schmidt, Mörz - Naumoski, Jancker

Ersatz: Hoffmann - Pauschenwein, Rath, Seidl, Salamon, Lindner

Es fehlen: Wagner (gesperrt), Bliem, Doleschal, Pöllhuber (alle verletzt), Borenitsch (im Aufbautraining)