Kairo - Ein ägyptischer Millionär ist am Donnerstag für den Mord an der libanesischen Pop-Sängerin Suzan Tamim zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in Kairo hielt den einflussreichen Unternehmer und Politiker für schuldig, den Mord an seiner ehemaligen Geliebten in Auftrag gegeben zu haben. Die Sängerin Tamim war Ende Juli, mit mehreren Messerstichen ermordet, in ihrer Wohnung in Dubai gefunden worden.

Der Großindustrielle Hisham Talaat Mustafa, der auch Mitglied des Schura-Rates, des Oberhauses des ägyptischen Parlaments, ist, war im September verhaftet worden. Er soll nun gehängt werden. Das Gericht sprach ihn schuldig, einen seiner Bodyguards mit dem Mord beauftragt zu haben. Auch dieser Mann, ein pensionierter Polizist, wurde zum Tode verurteilt.

Nach dem Urteil kam es zu Tumulten im Gerichtssaal. Das Urteil ist noch nicht endgültig. Die Verurteilten können es noch anfechten. Zudem muss noch ein Mufti das Urteil absegnen.

Die Sängerin Tamim hatte 1996 bei der libanesischen Casting-Show "Studio Al Fan" gewonnen und war im Anschluss ein großer Popstar in der arabischen Welt geworden. Über das Alter Tamims gab es immer unterschiedliche Angaben. Sie soll bei ihrem Tod 31 oder 33 Jahre alt gewesen sein.

Die Talaat Moustafa Group (TMG) gehört zu den größten Konzernen Ägyptens. 23 Unternehmen beschäftigen mehr als 10.000 Mitarbeiter. (APA/dpa)