Wien - Die 3 Banken-Gruppe (Oberbank, BTV und BKS) erzielte im ersten Quartal 2009 deutlich weniger Gewinn: Der gemeinsame Periodenüberschuss nach Steuern sank um 26,4 Prozent auf 37,6 Mio. Euro, geht aus den heute, Freitag, veröffentlichten Zwischenberichten der Institute hervor. Bei der Oberbank ging der Gewinn nach Steuern um 28 Prozent auf 19,1 Mio. Euro zurück, bei der BKS um 33,8 Prozent auf 8,4 Mio. Euro und bei BTV um 15,6 Prozent auf 10,1 Mio. Euro.

Die gemeinsame Bilanzsumme der 3 Banken-Gruppe wuchs gegenüber Ultimo 2008 um 0,5 Prozent auf 29,9 Mrd. Euro. Beim Kreditvolumen gab es dabei ein Plus von 1,8 Prozent auf 19,5 Mrd. Euro, bei den Primäreinlagen ein Minus von 0,3 Prozent auf 20,3 Mrd. Euro.

Linzer Oberbank

Die größte der 3 Banken-Gruppe, die Linzer Oberbank, musste in den ersten drei Monaten 2009 gegenüber der Vorjahresperiode einen Rückgang des Vorsteuerüberschusses um 27,4 Prozent auf 21,0 Mio. Euro hinnehmen. Der Konzernperiodenüberschuss fiel um 28 Prozent auf 19,1 Mio. Euro. Das Zinsergebnis ging um 1,3 Prozent auf 69,5 Mio. Euro zurück, das Provisionsergebnis um 15,6 Prozent auf 22,1 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme der Oberbank wuchs gegenüber Ultimo 2008 um 1,6 Prozent auf 15,55 Mrd. Euro. Dabei legten die Forderungen an Kunden nach Risikovorsorgen um 3,2 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro zu, die Primärmittel um 2,0 Prozent auf 10,2 Mrd. (davon 3,4 Mrd. Euro Spareinlagen). Die Kernkapitalquote wird per Ende März mit 8,08 Prozent ausgewiesen, nach 8,27 Prozent Ende 2008.

Die Ergebnisentwicklung des ersten Quartals dürfte sich im Gesamtjahr 2009 fortsetzen, erwartet die Oberbank. In Summe sei man zuversichtlich, die Auswirkungen der geänderten Rahmenbedingungen auf den Geschäftserfolg bremsen zu können. Es werde auch für 2009 ein Ergebnis erwartet, "das es uns erlaubt, der Hauptversammlung einen attraktiven Dividendenvorschlag zu unterbreiten und im Wege der Rücklagendotation zur Steigerung des Unternehmenswertes für unsere Aktionäre beizutragen."

Bank für Tirol und Vorarlberg

Bei der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) - sank der Periodenüberschuss vor Steuern im ersten Quartal 2009 um 19,9 Prozent auf 11,2 Mio. Euro, der Konzernperiodenüberschuss um 15,6 Prozent auf 10,1 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss ging um 4,5 Prozent auf 30,8 Mio. Euro zurück, der Provisionsüberschuss um 5,8 Prozent auf 10,8 Mio. Euro. Das operative Geschäft sei wie schon im Jahr 2008 im ersten Quartal "robust" gelaufen, heißt es im heute veröffentlichten Zwischenbericht. Die Rückgänge im at-equitiy-Ergebnis (-41 Prozent auf 3,5 Mio. Euro) sowie beim Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten (minus 3,8 Mio. Euro, nach minus 2,8 Mio. Euro) hätten jedoch nicht aufgefangen werden können.

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber Ende 2008 um 1,6 Prozent auf 8,4 Mrd. Euro. Die Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge waren per Ende März 2009 mit 5,7 Mrd. Euro um 0,3 Prozent niedriger als zum Jahresultimo 2008. Der Stand der Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft erhöhte sich um 4 Mio. Euro auf 163 Mio. Euro. Die Primärmittel gingen um 1,4 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro zurück, dabei gab es bei den Spareinlagen aber ein Plus von 5,9 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote betrug zum Ende des ersten Quartals 7,49 Prozent, nach 7,61 Prozent Ende 2008.

Ausblick für 2009

Zum Ausblick heißt es: "Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir, dass der Jahresüberschuss wiederum eine Dotation unserer Rücklagen ermöglicht. Ziel ist es, die Kernkapitalquote bis zum Jahresende auf über 8 Prozent auszubauen."

Bei BKS Bank AG fiel der Vorsteuergewinn im ersten Quartal im Jahresabstand um 43,3 Prozent auf 8,1 Mio. Euro, der Periodenüberschuss nach Steuern um 33,8 Prozent auf 8,4 Mio. Euro. Beim Zinsüberschuss gab es ein Plus von 9 Prozent auf 31,7 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss verringerte sich dagegen um 15 Prozent auf 9,6 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme der BKS wuchs gegenüber Ende 2008 um 0,8 Prozent auf 6,02 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Forderungen an Kunden nach Risikovorsorgen um 1,6 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Die Primärmittel sanken um 4,1 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro (davon 1,8 Mrd. Euro Spareinlagen). Die Kernkapitalquote betrug per Ende März 6,75 Prozent, nach 6,90 Prozent Ende 2008.

"Außerordentlich schwierig" gestalte sich heuer jegliche Ergebnisprognose, da die Höhe der Kreditrisiken schwer einschätzbar sei, heißt es im Quartalsbericht weiter. Für das zweite Quartal werde aus heutiger Sicht ein ähnliches Ergebnis wie für das abgelaufene Berichtsquartal erwartet. (APA)