Monte Carlo - Formel-1-Jungstar Sebastian Vettel hat die Heimreise aus Monte Carlo ohne Punkte im Gepäck antreten müssen. Der 21-jährige Deutsche setzte seinen Red Bull bereits nach 16 Runden in die Mauer. Es war nicht sein erster Fehler gewesen, schon zum Saisonstart in Melbourne hatte er einen sicheren dritten Platz durch eine Kollision mit Robert Kubica weggeschmissen. Die WM will der Hoffnungsträger von Red Bull aber noch lange nicht aufgeben. Drei Fragen an Sebastian Vettel:

Wie sehr ärgern Sie sich über das frühe Ausscheiden und über sich selbst?

Vettel: "Es war mit Sicherheit kein guter Tag. Ich habe schon ein bisschen Zeit gebraucht, um das zu verarbeiten. Aber hier wird eben jeder Fehler bestraft. Mit der Servolenkung gab es ein kleines Problem, aber darauf will ich es nicht schieben. Vor der Kurve war ich vielleicht ein bisschen zu spät auf der Bremse. Ich habe aufgesetzt, die Hinterräder haben blockiert und dann blieb mir nichts mehr anderes übrig. Der Aufprall war ziemlich unsanft."

Warum haben Sie schon zu Beginn des Rennens nicht ganz mit der Spitze mithalten können?

Vettel: "Der Start war gut, aber wir haben uns mit der Reifenwahl vertan. Wir haben gedacht, dass die weichen Reifen halten, aber das haben sie nicht getan. Ab der zweiten Runde habe ich im Rückspiegel beobachtet, dass die Reifen abbauen. Die Hinterräder waren komplett weg. Das hat uns das Genick gebrochen, schon am Anfang des Rennens. Danach war der Zug abgefahren. Zum Glück kann man hier nur schwer überholen. Aber irgendwann war es dann auch vorbei, dann haben sie mich alle überrannt. Letztlich bin ich in die Mauer gekracht. Es war ein kleiner Fehler, der hier sehr teuer ist."

Sehen Sie im Kampf um den WM-Titel trotzdem noch Chancen?

Vettel: "Keine Ahnung, ich denke schon. Es gibt noch viele Rennen. Die anderen werden auch einmal Fehler machen. Es ist ja nicht gesagt, dass Brawn alle Rennen zu Ende fährt. Bei uns war hier der Wurm drin. Im Qualifying ist es nicht optimal gelaufen, das ist hier die Basis für ein gutes Rennen. Aber wir nehmen jedes Rennen für sich und versuchen, das Beste draus zu machen. Am Ende wird zusammengezählt. Dann schauen wir, wo wir stehen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf." (APA/dpa)