Washington - US-Präsident Barack Obama hat vom früheren US-Außenminister und Generalstabschef Colin Powell und dem derzeitigen Generalstabschef Michael Mullen Unterstützung für seine Pläne zur Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba bekommen. Powell sagte dem Fernsehsender CBS am Sonntag, er sei in den vergangenen sechs Jahren der Meinung gewesen, dass das Lager geschlossen werden solle. Dafür habe er sich bei dem damaligen republikanischen US-Präsidenten George W. Bush eingesetzt. Auch Bush habe zum Ende seiner Amtszeit das Lager Guantanamo schließen wollen. Allerdings habe er die Lösung des "komplexen Problems" während seiner Präsidentschaft nicht mehr angehen können.

Mullen sagte dem Sender ABC, er sei seit langem ein Befürworter einer Schließung des Gefangenenlagers gewesen. Es sei ein "Symbol zur Rekrutierung von Extremisten", die die USA bekämpfen wollten, fügte er hinzu. Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney hatte Obama am Donnerstag vorgeworfen, mit seiner Anti-Terror-Strategie die Risiken für die USA zu erhöhen. Er habe keinen Plan für den zukünftigen Umgang mit den derzeit noch rund 240 Inhaftierten vorgelegt. Außerdem verweigerte der US-Senat Obama die von ihm geforderten Gelder zur Schließung des Lagers Guantanamo. Am Samstag räumte Obama ein, dass der Umgang mit mutmaßlich gefährlichen Insassen Guantanamo eines der größten Probleme seiner Regierung sei. (APA/AFP)