Wien - Die Analysten von der Erste Group, der Raiffeisen Centrobank (RCB) und der UniCredit erwarten für die am Dienstag zur Vorlage anstehenden Erstquartalsergebnisse des börsennotierten Flughafen Wien Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.

Der Passagierrückgang am Wiener Flughafen habe sich zwar abgeschwächt, von einer Erholung könne aber noch nicht die Rede sein, erklärte UniCredit-Analystin Katharina Kastenberger. Im April 2009 war die Zahl der Fluggäste im Jahresvergleich um 9,5 Prozent auf rund 1,5 Mio. Personen gesunken. Im März hatte der Flughafen Wien noch einen Rückgang um 15,6 Prozent verzeichnet. Auch die weitere Passagierentwicklung sehen die Spezialisten im Einklang mit dem Ausblick des Flughafen-Vorstandes.

Einsparungspotenzial auf der Kostenseite sieht Analyst Bernd Maurer von der RCB. Die Marketingzuschüsse für Airlines, die den Flughafen Wien anfliegen würden laufend reduziert. Bisher unterstützte der Airport Fluglinien, die mit der Destination Wien Marketing betrieben. Dies habe laut Maurer "die eine oder andere Million" im Quartal gekostet.

Beim Umsatz erwarten sich die Analysten im Mittel der Schätzungen einen Rückgang um 10,2 Prozent, von 128,8 auf 115,6 Mio. Euro. Da im Vorjahr noch Ostern in das erste Quartal gefallen war, ist das letztjährige Ergebnis sehr stark gewesen, so Kastenberger. Die Osterferien fielen heuer jedoch ins zweite Quartal.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sehen die Analysten mit 39,7 Mio. Euro um 15,2 Prozent dahinschmelzen. In der Vorjahresperiode wurden noch 46,8 Mio. Euro erwirtschaftet. Beim Betriebsergebnis (Ebit) steht den Prognosen zufolge ein Minus von 26,3 Prozent (21,9 nach 29,7 Mio. Euro) zu Buche.

Unterm Strich soll der Wiener Flughafen einen Überschuss von 15 Mio. Euro erzielen. Nach einem Vorjahreswert von 20,8 Mio. Euro bedeutet dies einen deutlichen Rückgang um 27,7 Prozent. (APA)