Kabul/Potsdam - Bei Anschlägen in Afghanistan sind am Montag fünf Menschen ums Leben gekommen. In der südlichen Provinz Sabul wurden nach Behördenangaben durch die Explosion eines Fahrzeugs vier Männer getötet und drei weitere Zivilisten verletzt; nahe der ostafghanischen Stadt Khost starb bei einem weiteren Anschlag ein einheimischer Soldat. Im Nordosten des Landes wurde zudem ein Sprengstoffanschlag auf eine Patrouille der deutschen Bundeswehr verübt.

Der stellvertretende Polizeichef von Sabul, Ghulam Jailani Khan, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass sich der Anschlag in seiner Provinz gegen Sicherheitskräfte gerichtet habe. Ein Minivan sei von "Feinden Afghanistans" mit Sprengstoff präpariert worden, sagte er. So bezeichnen die Behörden im allgemeinen Rebellen mit Verbindungen zu den radikalislamischen Taliban. Im Osten des Landes kam nach Armeeangaben ein afghanischer Soldat ums Leben, als während einer Patrouille eine Bombe explodierte.

Anschlag auf Patrouille

Drei Rebellen wurden nach Angaben des afghanischen Geheimdienstes am Montag getötet, als eine Bombe vorzeitig explodierte. Das Verteidigungsministerium in Kabul gab zudem bekannt, in der südlichen Unruheprovinz Helmand drei "Terroristen" getötet zu haben.

Bei dem Anschlag auf die deutsche Patrouille in etwa fünf Kilometer Entfernung von dem deutschen Wiederaufbauteam (PRT) im nordostafghanischen Fayzabad wurde niemand verletzt, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos nahe Potsdam mitteilte. Er widersprach angeblichen Berichten aus Taliban-Kreisen, wonach es bei dem Angriff mehrere Verletzte sowie schwere Beschädigungen an militärischem Material gegeben haben soll. (APA)