Jerusalem - Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat sich zum Abriss illegaler Siedlungen im Westjordanland bereiterklärt, sofern die USA sein Land stärker gegen den Iran in Schutz nehmen. Es gebe "wichtigere und dringendere Themen" als diese Siedlungen, etwa die "iranische Gefahr", sagte Netanyahu laut einem Bericht der Zeitung "Jediot Ahronot" (Dienstagsausgabe) am Montagabend bei einem Treffen mit Vertretern seiner rechtsgerichteten Likud-Partei. Es gebe Themen, bei denen "Kompromisse" nötig seien. Insofern sei er bereit zu unpopulären Entscheidungen wie dem Räumen der nicht genehmigten jüdischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet.

Die Beziehungen Israels zu den USA seien von großer Bedeutung, und die Prioritäten der israelischen Politik müssten "im Einklang mit den Erfordernissen der nationalen Sicherheit" stehen, wurde Netanyahu weiter zitiert. Israel hatte sich gegenüber den USA verpflichtet, alle Siedlungen, die nach 2001 ohne Genehmigung der israelischen Behörden errichtet wurden, abreißen zu lassen. (APA/AFP)