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Keine Web-Daten: Wolfgang Fellner.

Foto: APA/Gindl

Wien - Zweimal hat die Österreichische Web-Analyse (ÖWA) die Onlineplattform von Wolfgang Fellners Zeitung "Österreich" abgemahnt wegen "grober Verstöße" gegen ihre Richtlinien. Die dritte Abmahnung zeitigt nun Konsequenzen: Die ÖWA weist oe24.at im Juni und Juli 2009 keine Zugriffsdaten aus. Damit erhält die Plattform auch keine Reichweitendaten der nächsten ÖWAplus.

Abmahnungen ignoriert

"Mehrfach" habe die ÖWA darauf hingewiesen, dass in der Werbung mit ihren Daten "genau zwischen Unique Clients (Computern) und Unique Usern (Österreichern ab 14 Jahren) unterschieden wird." Das erklärt ÖWA-Geschäftsführer Hannes Dünser auf STANDARD-Anfrage. "Österreich" und sein Onlinedienst hätten aber "zum wiederholten Male Unique Clients mit Unique Usern, Besuchern, Lesern oder Österreichern gleichgesetzt".

oe24-Geschäftsführer Martin Gaiger bedauerte die "Fehler" in der Berichterstattung. Er sieht sie jedoch "in keinem sinnvollen Verhältnis" zur Reaktion der ÖWA mit ihren Konsequenzen auch in der Reichweitenstudie ÖWAplus.

"Automatisierte Aufrufe"

Laut Dünser stellte die ÖWA auch "automatisierte Aufrufe" von oe24 fest. Gaiger sagt, oe24 habe das nicht beauftragt; eine Webagentur habe dies im Rahmen einer Reihe von Maßnahmen veranlasst. Er habe das binnen Tagen nach dem Hinweis der ÖWA beendet. Diese Zugriffe machten ein Prozent aller Aufrufe aus, also innerhalb der Bagatellgrenzen der Web-Analyse. (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 27.5.2009)