New York - Vor einem New Yorker Gericht beginnt am Mittwoch ein womöglich auch für andere Unternehmen wegweisender Zivilprozess gegen den britisch-niederländischen Energiekonzern Shell. Dabei geht es um die Rolle des Unternehmens bei der Hinrichtung des nigerianischen Menschenrechtsaktivisten und Dichters Ken Saro-Wiwa nach einem Gerichtsurteil im Jahr 1995. Die Familie Saro-Wiwas und Aktivisten werfen Shell Mittäterschaft vor.

Um den Konzern in den USA gerichtlich belangen zu können, nutzen die Kläger ein bisher wenig beachtetes US-Gesetz von 1789. Die Regelung verpflichtet Firmen mit einer umfangreichen Vertretung in den USA, überall auf der Welt auch die US-Gesetze zu befolgen. Ist die Klage erfolgreich, drohen weiteren Firmen Prozesse. (APA)